In Deutschland gibt es fĂĽr alles Normen, auch fĂĽrs Schlafzimmer: Laut DIN ist eine Raumgrösse mit 8 Quadratmetern fĂĽr ein, mit 12 Quadratmetern fĂĽr zwei Betten angemessen. Ăśppig ist das nicht. Aber manchmal kann das Schlafzimmer noch kleiner ausfallen. Kein Grund, auf GemĂĽtlichkeit und guten Stil zu verzichten!Â
Mit diesen 13 smarten Tipps und Tricks kann man auch das kleinste Schlafzimmer optimal gestalten und eine schöne Relax-Atmosphäre zaubern.
1. Das Bett sorgfältig auswählen
Im Idealfall ist das Bett an die Raumgröße angepasst. Nach bewährter Faustregel sollte man darauf achten, seitlich etwa 50 bis 60 Zentimeter Platz freizuhalten, um bequem hineinsteigen zu können.
Ist das nicht möglich, stellt man das Bett am besten gleich an eine Wand oder in die Ecke. Dann kann man es am Tag mithilfe vieler Kissen zum Daybed machen – und hat zumindest auf einer Seite einen bequemen Einstieg.
Aber was tun, wenn es ein größeres Bett sein soll oder der Raum partout zu schmal ist? Dann gilt das Motto: „Wenn schon, denn schon!“ Macht einfach das ganze Zimmer zur Relax-Oase. Mit einem Bett, das die gesamte Raumbreite einnimmt.
Grundsätzlich sind Bettkonstruktionen vorteilhaft, bei denen die Matratze bündig mit dem Untergestell abschließt, es also keinen vorstehenden Bettrahmen gibt. Mit solchen Modellen spart man auf die gesamte Bettbreite noch einmal sechs bis acht Zentimeter – und die können gerade im kleinen Schlafzimmer entscheidend sein!
2. Auf SchiebetĂĽren setzen
SchiebetĂĽren haben keinen raumgreifenden Schwenkradius und eignen sich deshalb besonders gut fĂĽr kleine Zimmer; TaschenschiebetĂĽren verschwinden sogar ganz in der Wand. Abschauen kann man sich in dieser Hinsicht viel von Japan und den dort traditionell verwendeten Shoji-SchiebetĂĽren.
Mithilfe breiter Schiebe- oder Falttüren, die sich komplett öffnen lassen, kann man kleine Zimmer zudem mit dem davor liegenden Raum verschmelzen lassen oder abtrennen – so wirkt die Wohnung insgesamt größer; dennoch lässt sich, wenn gewünscht, problemlos Privatsphäre schaffen.
3. Wandleuchten montieren
Wand- statt Tischleuchten sparen Platz. Wichtig ist dabei, ein Modell zu wählen, das nicht nur nach oben sondern auch nach unten viel Licht abstrahlt und als Leseleuchte taugt.
Gut eignen sich auch Leuchten mit einem oder mehreren Schwenkarmen. Sie sind sehr flexibel und lassen sich je nach Bedarf als Deckenfluter, Akzentleuchte und Leselicht einsetzen.
Eine Alternative zu Wandleuchten sind Klemmleuchten, die man an einem Regalbord oder Betthaupt befestigen kann – aber auch Hängeleuchten, die einfach etwas tiefer gehängt werden!
In allen Fällen bleibt auf dem kleinen Nachttisch mehr Platz für die Lieblingslektüre und das Betthupferl…
4. Ein hohes Betthaupt wählen
Ein hohes Betthaupt wirkt glamourös und betont die Vertikale, was in kleinen Räumen besonders vorteilhaft ist.
Mit einfachen Mitteln und ein bisschen handwerklichem Geschick kann man sich sein eigenes Betthaupt nach MaĂź bauen und an der Wand befestigen. Ein schlichtes Bettgestell ohne Kopfteil bekommt auf diese Weise ein gĂĽnstiges Upgrade.
5. Sich den Nachttisch sparen
Für freistehende Nachttische gibt es in kleinen Schlafzimmern oft keinen sinnvollen Stellplatz. Ein maßgefertigtes Betthaupt kann stattdessen gut mit integrierten Regalen versehen werden – das wirkt aufgeräumter und großzügiger als ein freistehendes Kleinmöbel.
6. Einbauschränke verwenden
Kleiderschränke sollten in einem kleinen Schlafzimmer am besten raumhoch sein und von Wand zu Wand reichen. Auf diese Weise wird das Möbel selbst zur Fläche und tritt optisch in den Hintergrund, was den Raum größer erscheinen lässt.
Für die Fronten eignen sich glatte, helle Oberflächen besonders gut; Griffmulden statt hervorstehender Knöpfe oder Griffe unterstützen die flächige Wirkung. Da man nicht noch fünf Zentimeter Abstand für den Griff bei geöffneter Türe einplanen muss, kann der Schrank ohne Seitenleisten direkt an die Wand anschließen – wieder einige Zentimeter Raumgewinn!
7. Stauraum unter und ĂĽber dem Bett nutzen
Schubladen-Bettkästen sind eine wundervolle Sache. Sie bieten viel zusätzlichen Platz, der gerade in kleinen Räumen fehlt.
Praktisch sind auch Betten mit hochklappbarem Lattenrost, denen man den Stauraum nicht ansieht – und bei denen kein Platz für die ausgezogenen Schubladen einkalkuliert werden muss.
Ein Regal über dem Bett ist eine gute Möglichkeit, den Nachttisch zu ersetzen und Stauraum für Bücher und Co. zu schaffen. Damit man nicht das Gefühl hat, es könne einem auf den Kopf fallen, sollte man auf eine geringe Tiefe achten und es eher hoch anbringen.
8. Mit dunklen Tönen spielen
Keine Angst vor Schwarz! Gerade in kleinen Räumen wirkt eine dunkle oder mit einer kräftigen Mustertapete versehene Wand als Magnet für das Auge und macht den Raum optisch größer.
Es eignen sich sehr kräftige Töne wie dunkles Blau, Anthrazit oder Braun – sie ziehen die Blicke auf sich, suggerieren Tiefe und lassen so die Raumgrenzen verschwimmen.
9. Materialien und Texturen
Ablenkung ist alles. Statt Farbe oder Tapete kann auch eine urige Holzvertäfelung zum Blickfang werden. Sehr gelungen ist hier die Kombination mit gemusterter Tapete und prägnantem Betthaupt. Die Materialien und Farben sind gut aufeinander abgestimmt und erzeugen einen Fixpunkt für das Auge, der die geringe Raumgröße vergessen macht.
Achtet auch auf abwechslungsreiche Texturen, hier lassen weiche, gemusterte Stoffe und das Plaid die derben Holzplanken einladend und harmonisch wirken.
10. Glanzpunkte setzen
Sehr edel wirkt dieses schmale Schlafzimmer durch die Tapete mit Metallic-Effekt („Vortex“ von Harlequin Momentum). Durch die Reflektion des Lichts erhält der kleine Raum einen gewissen Glanz, der Weite und Größe vermittelt.
Vom Einsatz großer Spiegel sei allerdings abgeraten. Sie können unter Umständen eher Unruhe schaffen. Im Schlafzimmer sollten Spiegel daher lieber versteckt bleiben und zum Beispiel an der Innenseite der Schranktüren montiert werden.
11. Den Fernseher schlank machen
Wer im Bett seinen Lieblingsfilm sehen möchte, der ist mit einem an die Wand montierten Flachbildschirm gut beraten. Ein davor platzierter Vorhang kann ihn dezent verschwinden lassen, wenn er nicht genutzt wird.
Aufwändiger (aber auch beeindruckender) ist diese platzsparende Idee: der Fernseher wird aus der abgehängten Decke geschwenkt und verschwindet bei Nichtbenutzung hinter einer Klappe.
12. Das gute alte Klappbett
In den Achtzigerjahren war es der Hit – in den Neunzigern wurde es nur noch als Notlösung verwendet. Mittlerweile sind Klapp- oder Schrankbetten dank neuer Beschlagtechniken so hochwertig, dass sie sich im geschlossenen wie im geöffneten Zustand sehen lassen können.
Besonders in winzigen Einzimmerapartments oder Gästezimmern eine tolle Lösung.
13. Auf kleine Details achten
Gerade bei kleinen Schlafzimmern fällt jedes Detail auf. Edle Bettwäsche ist daher ein Muss (und außerdem ist es einfach ein herrliches Gefühl, sich abends zwischen in geschmeidigen Stoffen zu betten…).
Ist Dein Schlafzimmer auch mini? Mit welchen Tricks hast Du es eingerichtet?