Alles [ Werbung ], oder was?! – Warum meine BeitrĂ€ge jetzt so gekennzeichnet werden mĂŒssen…

Alles [ Werbung ], oder was?! – Warum meine BeitrĂ€ge jetzt so gekennzeichnet werden mĂŒssen…

So ziemlich auf allen KanĂ€len hören und lesen wir derzeit, dass Blogger und Instagrammer nach und nach abgemahnt werden. Das ein oder andere Urteil ist auch schon gefĂ€llt und das hat natĂŒrlich Auswirkungen auf mich und meine Arbeit. Im Klartext heisst das: alles was ich aus meinem Wissen als Innenarchitektin schreibe und zeige, muss ich jetzt als Werbung kennzeichnen – auch wenn ich von niemandem dafĂŒr beauftragt werde und weder Geld noch Geschenke dafĂŒr erhalte…

Im Klartext heisst das: alles was ich aus meinem Wissen als Innenarchitektin schreibe und zeige, muss ich jetzt als Werbung kennzeichnen – auch wenn ich von niemandem dafĂŒr beauftragt werde und weder Geld noch Geschenke dafĂŒr erhalte…

Alles, was Ihr hier auf dem Blog lesen könnt, meine Fotos und auch meine BeitrĂ€ge bei Instagram & Co. entstehen immer aus meiner Liebe zum Design, meiner eigenen Sicht der Dinge und meiner Berufserfahrung. NatĂŒrlich gibt es auch bei mir ein paar wenige und sehr ausgesuchte, bezahlte Kooperationen. Diese habe ich aber immer schon deutlich gekennzeichnet und ich nehme sie nur an, weil ich hinter der Marke stehe, der Beitrag fĂŒr Euch Ideen, Tipps und Spass bringt, oder es zu einem meiner Interiorthemen passt.

Meine Meinung bleibt auch bei einer Kooperation immer unbeeinflusst! Das wissen auch meine Kunden sehr zu schĂ€tzen, denn sie wollen meine fachliche Meinung zu Ihrem Produkt, Shop oder Design und einen Beitrag, der Euch das Thema aus meiner Sicht zeigt. Ich schreibe ehrliche Artikel fĂŒr meine Leser.

Jetzt aber hat ein Gericht entschieden, dass Blogger und Instagrammer,  die auch nur ein einziges Mal auf Ihren sozialen Medien wirtschaftlich tĂ€tig wurden, alles kennzeichnen mĂŒssen. Auch wenn bei einer Markennennung oder Verlinkung kein bezahlter Auftrag dahinter steht.

Ungleiche Behandlung der Medien

Einerseits kann ich das Urteil zur Kennzeichnungspflicht nachvollziehen. Andererseits fehlt ein einheitliches Gesetz. Denn was jetzt fĂŒr Instagrammer und Blogger gilt, gilt ja nicht fĂŒr Magazine, Zeitschriften, Sendungen, Nachrichten usw.

Wie ist es denn nun, wenn Frau Merkel Ihre VertrĂ€ge mit einem Montblanc FĂŒller unterschreibt? Oder im Tatort ein MĂŒller-Drogeriemarkt zu sehen ist? Was, wenn in der Kindersendung ein BMW-Polizeiauto gezeigt wird oder der Fabrikbesuch bei MAN? Ganz zu Schweigen von den Bond Filmen, die sich nur durch das Productplacement finanzieren!

Auch die Magazine sind nicht neutral. Es werden in redaktionellen BeitrĂ€gen nĂ€mlich nur Produkte der Hersteller gezeigt, die auch Anzeigenkunden sind…

Instagram & Facebook

Weiter geht es mit meiner PrĂ€senz in den sozialen Medien. Instagram und Facebook werden nĂ€mlich jetzt zur Falle fĂŒr angebliche Schleichwerbung und damit macht man sich, nach dem aktuellen Gerichtsurteil, strafbar.

Auf vielen meinen Instagram Bildern, die ich Euch aus unserem Zuhause zeige, oder auch Interiorfotos, die ich unterwegs mache, verlinke ich gerne die Hersteller, Marken, Orte oder Shops. Ich selbst finde es nĂ€mlich auch extrem klasse, wenn ich bei anderen ein Produkt sehe, dass mir gefĂ€llt, und ich dort die Marke oder den Shop rauslesen kann. Aber genau das muss nach der neuen Gesetzeslage jetzt als “Werbung” gekennzeichnet werden. Auch wenn die Teilchen alle selbstbezahlt sind und kein bezahlter Auftrag einer Firma vorliegt.

Das gilt sogar rĂŒckwirkend, was bedeutet, dass ich alle meine Bilder mit “Werbung” kennzeichnen muss. Sogar wenn ich Orte nenne oder Instagram-Accounts meiner Freunde und Bekannten verlinke…

Rabatte und SchnÀppchen

Weil ich gerne meine Freude ĂŒber Design-SchnĂ€ppchen mit Euch teile, zeige ich Euch oft, wo es etwas gĂŒnstiger gibt. Wenn ich also aktuelle Codes, Rabatte oder Sonderangebote fĂŒr meine Lieblingsshops erhalte, veröffentliche ich diese hier auf dem Blog. DafĂŒr werde ich natĂŒrlich auch nicht bezahlt, gebe Euch die Sparmöglichkeiten aber gerne weiter.

So wie es derzeit aussieht, muss ich auch das kennzeichnen…

Affiliate Links

Na klar – in meinem Shop und den BeitrĂ€gen verlinke natĂŒrlich auch ich auf seriöse Shops, bei denen Ihr meine Favoriten nachshoppen könnt. Diese Links sind als sogenannte Affiliate Links gekennzeichnet. Das hat fĂŒr Euch als Kunde keinen Einfluss auf den Kaufpreis. Sondern ich erhalte lediglich einen kleinen Anteil des Kaufpreises als Werbekosten-RĂŒckerstattung, weil ich den Shop oder das Produkt auf meinem Blog empfehle.

PR Samples

Manchmal habe ich das GlĂŒck, dass ich schöne Designteile ohne Anfrage zugeschickt bekomme. Wenn mir die Sachen gefallen, nehme ich sie in meine BeitrĂ€ge auf, fotografiere sie und kennzeichne sie als “PR Sample” oder “sponsored by…”

Nur mal so ein Denkanstoss an dieser Stelle: ein Magazin wie die ELLE (Werbung?!) bekommt massenweise kostenlose Produkte zugeschickt und schreibt dann ĂŒber das ein oder andere einen redaktionellen Beitrag mit Empfehlungen, Produktfotos und Bezugsadressen… Da es sich hier um einen Verlag handelt, geht das Gericht davon aus, dass das keine Werbung ist. Wo aber da der Unterschied zu einem Blog ist, habe ich nicht verstanden – und viele andere Blogger auch nicht…

Marken im Bild

Meine Polo Ralph Lauren Shirts brauche ich gar nicht mehr in einer Insta-Story anzuziehen… Dann kann ich gleich “Dauerwerbesendung” darĂŒber schreiben. Also alles, was sichtbar gebrandet ist, muss ich jetzt ebenfalls kennzeichnen. Wundert Euch also nicht 😉

Einladungen zu Design-Events, Presseterminen und Shoperöffnungen

Seit meinem Berufseinstieg als Innenarchitektin 1995 erhalte ich viele, tolle und sogar megamĂ€ssige Einladungen zu Events. Designstores, HĂ€ndler oder Hersteller feiern eine neue Kollektion, ein JubilĂ€um oder eine Eröffnung. Golfturniere werden veranstaltet sowie Eventdinner, Presse-Events, Workshops und sogar Architektenreisen…

Gerade in MĂŒnchen ist so viel los und ich schaffe es zeitlich nicht eimal, einen Bruchteil der Einladungen anzunehmen. Dass ich diese Einladungen jetzt auch als Werbung kennzeichnen muss, geht mir besonders gegen den Strich. Denn ich werde und wurde ja auch schon eingeladen, lange bevor es Instagram gab. Nur, dass ich Euch jetzt daran teilhaben lassen kann… DarĂŒber komme ich gar nicht weg und finde es schlichtweg albern.

So ist es nun einmal und Ihr wisst Bescheid. Aber auf eines könnt Ihr bei mir zÀhlen:

Alles, was ich Euch zeige – und das wenigste davon ist bezahlter Inhalt –  zeige ich Euch, weil ich es gut finde, Spass daran habe und Euch teilhaben lasse. Meine Meinung ist und bleibt frei und unabhĂ€ngig. Auch wenn das hier kein grosser Verlag mit Rechtsabteilung ist, lasse ich mir meine Meinungsfreiheit nicht absprechen.

Wenn Euch das Thema weiter interessiert: hier ein paar Betroffene wie Anna XOXO, Cathy Hummels und Vreni Frost sowie der Link zu einem spannendem Beitrag von Vreni auf Ihrem Blog NEVEREVER ME

[Werbung / Verlinkung / Markennennung / Affilates]

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